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KEIN STUMMEL im Alpendschungel - "Giftiger Sondermüll" Zigarettenkippen und ihre Folgen für die Umwelt

Am häufigsten werden Zigarettenstummel in der Natur entsorgt, lt. Umweltbundesamt rund 500 Tonnen pro Jahr alleine in Österreich – ein schwerwiegendes Problem! Denn einerseits besteht der Filter aus Kunststoff und trägt somit zur Verschmutzung unserer Böden und Gewässer mit Mikroplastik bei und andererseits akkumulieren sich im Filter zahlreiche toxische Stoffe, die bei Regen ausgewaschen werden und sich negativ auf das terrestrische und aquatische Ökosystem auswirken.

Durchschnittlich 13 Milliarden Zigaretten wurden letztes Jahr in Österreich geraucht. Schätzungen zufolge landen rund 2/3 davon auf dem Boden. Dort verschmutzen sie nicht nur die Gewässer, sondern werden zur Gefahr für Lebewesen, die mit ihnen in Berührung kommen.

Dennoch wird das achtlose Wegschnippen von Zigaretten auf die Straße gesellschaftlich akzeptiert - und das in einem Maße, wie es bei anderen Abfällen undenkbar wäre. Vor allem auf öffentlichen Plätzen und entlang stark befahrener Straßen landen häufig Abfälle auf dem Boden. Am häufigsten werden dabei Zigarettenstummel in der Natur entsorgt, lt. Umweltbundesamt rund 500 Tonnen pro Jahr alleine in Österreich! 

Zigarettenfilter werden NICHT ABGEBAUT sondern zerfasern sich in kleinste Mikroplastikpartikel

1 einziger Zigarettenstummel verunreinigt bis zu 1000 l Grundwasser. Keine Schönrederei. Das Ergebnis einer Studie ist eindeutig. 

Verantwortlich dafür ist der Filter in der Zigarette. 

Früher war dieser noch aus Papier, das schnell verrottet, aber mittlerweile sind aus Kostengründen, bis auf einige wenige Ausnahmen, konventionelle Zigaretten mit einem Filter aus Zellulose-Acetat ausgestattet. Einem Kunststoff. Die Plastikfasern zersetzen sich mit den darin enthaltenen Giften Arsen, Nikotin und Cadmium in Mikroplastik. 

In Zigaretten sind über 7000 Schadstoffe enthalten, davon 50 krebserregende Substanzen 

Die Filter einer Zigarette haben, wie der Name verrät, die Funktion einen Großteil der Giftstoffe herauszufiltern. Diese bleiben in den Fasern hängen und sammeln sich dort hochkonzentriert an. Sobald die benutzten Filter dann mit Wasser in Berührung kommen, lösen sich die Stoffe. 

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Besonders schnell löst sich das Nervengift Nikotin: Nach nur einer halben Stunde in einer Regenpfütze hat sich bereits etwa die Hälfte des Nikotins im Wasser gelöst. So kann eine einzelne Zigarettenkippe eine Menge von 1000 Litern Wasser mit Nikotin verseuchen. 

Der Filter aus Kunststoff verrottet nicht mehr wie früher, er zersetzt sich in Mikroplastik, welches sich, zusätzlich mit dem vom Regen aus dem Filter ausgewaschenen toxischen Stoffen, in unseren Böden anreichern und ins Grundwasser gelangen kann.

Nicht nur unser Grundwasser leidet:

Vergiftete Vogelnester:

Einige Vögel nutzen die zerfaserten Filter mittlerweile für den Nestbau. Dabei zeigen die Küken in den Nestern Veränderungen im genetischen Material durch die chemischen Stoffe.

PS: Wer denkt er hilft der Umwelt durch die Verwendung einer E-Zigarette liegt leider vollkommen falsch. Abgesehen davon, dass die bunte Optik als Trend Jugendliche zum Rauchen animiert, verbauen die chinesischen Hersteller in Wegwerf E-Zigaretten dieselben wertvollen Lithium Ionen Akkus wie in wiederaufladbaren E-Zigaretten, Handys oder hochwertigen Elektrogeräten nur ohne integriertem Ladegerät. Millionen dieser Einwegprodukte mitsamt den aufwändig gewonnen Rohstoffen landen so nach kurzem Gebrauch einfach im Restmüll. Die pure Verschwendung unserer wertvollen Ressourcen. 

Text: AEV

16.02.2023